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Vor etwa zwei Jahren wurde ich mit der Christian Science bekannt und...

Aus der August 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor etwa zwei Jahren wurde ich mit der Christian Science bekannt und in kurzer Zeit von einem jahrelangen Lungenleiden geheilt. Mitte vorigen Sommers hatte ich einen schweren Anfall von Blinddarmentzündung. Der herbeigerufene Arzt erklärte, daß in Anbetracht des schweren Falles innerhalb vierunzwanzig Stunden eine Operation vorgenommen werden müßte, und er setzte dieselbe für den nächsten Vormittag fest. Ich nahm aber weder Medizin ein, noch befolgte ich die weiteren Anordnungen des Arztes, der auf Wunsch meiner Familie gerufen worden war. Ich fühlte mich zu schwach, um für mich selbst im Sinne der Christian Science zu arbeiten, und bat daher eine Dame um Beistand, die mir schon früher erfolgreich geholfen hatte. Wieviel Liebe mir zuteil wurde, kann ich niemand sagen, und Worte können meinen Dank nicht ausdrücken. Die Worte: „Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist”, bestätigten sich wieder an mir. Es ging mir täglich besser, ohne die gefürchtete Operation, und nach etwa vierzehn Tagen fing ich wieder an, bei der Hausarbeit zu helfen.

Anfang August reiste ich mit meiner Mutter und einem meiner Kinder in den Schwarzwald. Ich hatte nur ein Zimmer bestellt, da ich nicht wußte, daß meine Mutter sich mir anschließen wollte. Als wir dort ankamen, hörten wir, daß auch nicht ein Kämmerlein frei sei, und daß täglich Leute in die nächstliegenden Dörfer gehen oder mit dem Zug wieder fort müßten, weil sie kein Unterkommen finden konnten. Uns drohte das gleiche Los, denn alles Suchen hatte keinen Erfolg. Ich blieb ruhig, verneinte beständig den Irrtum und erklärte die von Christus ausgesprochene Wahrheit: „In meines Vaters Hause sind viel Wohnungen”. An diesem Gedanken hielt ich fest, und kurz ehe der letzte Zug abging, wurden uns zwei Zimmer angeboten, die wir natürlich mit großer Freude annahmen. Mit welch dankbarem Herzen ich in diesem Haus einschlief, kann sich jeder denken. Während meines dortigen Aufenthaltes hatte ich Gelegenheit, einem kranken Kinde beizustehen, das während der Zeit unsres Dortseins beständig bettlägerig war. Des Kindes Mutter war voll Sorge und meinte, wenn Gott ihr das Kind nur nicht nehmen werde. Als ich aber dem Kinde einige Tage Beistand im Sinne der Christian Science erteilt hatte, verschwanden die Schmerzen; doch behielt es noch ein kurzes Beinchen. Es ging täglich mit uns in den Wald und war so fröhlich, daß wir alle eine rechte Freude an dem lieben Geschöpf hatten. Seit die Ferien zu Ende sind, geht das Kind täglich in die Schule und lernt ohne jede Schwierigkeit.

Zur gleichen Zeit hatte ich selbst eine schöne Erfahrung. Als wir eines Tages Beeren suchten, wurde ich von einem Insekt gestochen. Bald darauf bemerkte ich, daß die Stelle geschwollen und mißfarbig war. Die Schmerzen wurden unerträglich, und der Arzt, der auf Wunsch meiner Mutter gerufen wurde, stellte Blutvergiftung fest. Einen Augenblick war ich bestürzt und beängstigt; als ich jedoch die Furchtgedanken wahrnahm, schämte ich mich. Hatte Gott mir nicht schon früher geholfen? Und nun wollte mich die Furcht begleichen? Sofort kamen mir die Worte in den Sinn: „Widerstehet dem Teufel, so fliehet er von euch”! Ich glaube, schon allein dadurch, daß ich die Furcht verneinte, kam ich ein gutes Stück vorwärts. Ich arbeitete die ganze Nacht und behauptete die Wahrheit des Seins und nach zwei Tagen war der Irrtum ganz verschwunden — allein durch Anwendung der Christian Science. Vieles könnte ich noch erzählen, was ich während der Zwei Jahre an mir und meinen Kindern erfahren durfte.

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